Gesetz – dürfen wir uns aus den Augen verlieren? (Galater 6)
Paulus hat bis jetzt wieder und wieder gezeigt, wie es beim Glauben nicht ums Gesetz, sondern um Gnade, Glaube und Jesus geht. Was bedeutet das jetzt für das Gesetz selbst? Ist es für uns völlig egal? Trotzdem noch halten? Wie sieht Gott das?
Galater 3
15 Liebe Geschwister, lasst mich ein Beispiel gebrauchen, das uns allen vertraut ist. Wenn jemand ein Testament aufgesetzt hat und es rechtskräftig geworden ist, kann keiner mehr es für ungültig erklären oder nachträglich etwas daran ändern. 16 Genauso verhält es sich mit den Zusagen, die Abraham und seiner Nachkommenschaft gemacht wurden. Übrigens sagt Gott nicht: »… und deinen Nachkommen« – als würde es sich um eine große Zahl handeln. Vielmehr ist nur von einem Einzigen die Rede: »deinem Nachkommen«, und dieser Eine ist Christus. 17 Was ich sagen will, ist folgendes: Gott hat mit Abraham einen rechtskräftigen Bund geschlossen. Wenn dann 430 Jahre später das Gesetz erlassen wird, kann dieses Gesetz den Bund nicht außer Kraft setzen und damit Gottes Zusage aufheben. 18 Genau das wäre nämlich der Fall, wenn der Empfang des Erbes davon abhinge, dass wir das Gesetz befolgen: Dann würden wir es nicht mehr aufgrund von Gottes Zusage erhalten. Das Erbe jedoch, das Gott Abraham in Aussicht stellte, ist ein Geschenk, das sich auf seine Zusage gründet. 19 Welche Aufgabe hatte dann das Gesetz? Es wurde hinzugefügt, um ans Licht zu bringen, dass wir mit unserem Tun Gottes Gebote übertreten, und sollte so lange in Kraft bleiben, bis jener Nachkomme Abrahams da war, auf den sich Gottes Zusage bezog. Im Übrigen wurde uns das Gesetz durch Engel mit Hilfe eines Vermittlers überbracht. 20 Ein Vermittler aber ist nicht nötig, wenn nur ein Einziger handelt, doch genau das war der Fall, als Gott, der eine und einzige Gott, Abraham das Erbe versprach. 21 Bedeutet das nun, dass das Gesetz im Widerspruch zu Gottes Zusagen steht? Ausgeschlossen! Wenn ein Gesetz erlassen worden wäre, das imstande ist, lebendig zu machen, dann könnte man tatsächlich mit Hilfe dieses Gesetzes vor Gott gerecht dastehen. 22 In Wirklichkeit jedoch – das zeigt die Schrift – ist die ganze Menschheit der Sünde unterworfen und wird von ihr gefangen gehalten. Denn Gottes Zusage soll sich ausschließlich auf der Grundlage des Glaubens an Jesus Christus erfüllen; was er versprochen hat, sollen die erhalten, die ihr Vertrauen auf Christus setzen. 23 Doch bevor die Zeit des Glaubens begann, wurden wir alle zusammen unter der Aufsicht des Gesetzes in Gewahrsam gehalten; unsere Gefangenschaft sollte erst ein Ende haben, wenn Gott uns den Weg des Glaubens eröffnen würde. 24 Das Gesetz war also unser Aufseher, unter dessen strenge Hand Gott uns gestellt hatte, bis Christus kam; denn es war Gottes Plan, uns auf der Grundlage des Glaubens für gerecht zu erklären. 25 Und jetzt, wo die Zeit des Glaubens da ist, stehen wir nicht mehr unter der Kontrolle jenes Aufsehers.
1. Mose 15
5 Und er führte ihn hinaus und sprach: Sieh doch zum Himmel und zähle die Sterne, wenn du sie zählen kannst! Und er sprach zu ihm: So soll dein Same sein! 6 Und [Abram] glaubte dem HERRN, und das rechnete Er ihm als Gerechtigkeit an. 8 [Abram] aber sprach: Herr, HERR, woran soll ich erkennen, dass ich es als Erbe besitzen werde? 9 Und Er sprach zu ihm: Bringe mir eine dreijährige Kuh und eine dreijährige Ziege und einen dreijährigen Widder und eine Turteltaube und eine junge Taube! 10 Und er brachte das alles und zerteilte es mittendurch, und legte jedes Teil dem anderen gegenüber. Aber die Vögel zerteilte er nicht.
17 Und es geschah, als die Sonne untergegangen und es finster geworden war — siehe, [da war] ein rauchender Glutofen und eine Feuerfackel, die zwischen den Stücken hindurchfuhr. 18 An jenem Tag machte der HERR einen Bund mit Abram
Römer 6
15 Was heißt das nun? Wenn unser Leben unter der Gnade steht und nicht unter dem Gesetz, ist es dann nicht gleichgültig, ob wir weiterhin sündigen? Niemals! 16 Überlegt doch einmal: Wenn ihr euch jemand unterstellt und bereit seid, ihm zu gehorchen, seid ihr damit seine Sklaven; ihr seid die Sklaven dessen, dem ihr gehorcht. Entweder ihr wählt die Sünde und damit den Tod, oder ihr wählt den Gehorsam Gott gegenüber und damit die Gerechtigkeit.
1. Gesetz – Wo genau es weg muss
Galater 3,15-18 // 1. Mose 15,5-18 // Galater 3,18
2. Gesetz – Warum genau Gott es gegeben hat
Galaler 3, 19-20
3. Gesetz – Wie wir jetzt damit leben können
Galater 3,21-25 // Römer 6,15+16